Dienstag, 7. Juni 2016

Pilgeralltag

Ach Leute,
während des Laufens am Tag fällt mir immer so viel ein was ich schreiben will. Ganze Einträge habe ich unterwegs im Kopf schon geschrieben. Leider entfällt mir alles dann wieder bis zum Abend. Wie damals in der Schule nach einer Klassenarbeit: Arbeit geschrieben, alles vergessen. Ich sollte es mir in Zukunft dem Handy aufnehmen!
Aber zum Thema: Wie sieht so ein Pilgertag eigentlich aus? Nun, folgendermaßen:
- Aufstehen meist so gegen 6 Uhr. Da werden fast alle wach, darum braucht man sich auch Wecker stellen. Das aufwecken erledigen die Plastiktüten der Leute.
- Leise die Sachen packen, anziehen, Zähne putzen.
- Wenn es in der Herberge einen Wasserkocher oder eine Mikrowelle gibt noch einen Instantkaffee und wenn vorhanden ein paar Kekse oder so.
- Gegen 7 Uhr Sprung auf, Marsch Marsch.
- Im ersten Ort bzw. der nächsten Bar einen Café con Leche und ggf. ein Croissant.
- Weiter gehen.
- ca. alle 5-8 km eine Pause. Oft in einer Bar für Café. Ein richtiges Mittagessen lassen wir eigentlich immer aus. Hunger hat man während des Laufens kaum. Sonst ne Kleinigkeit, Banane oder Apfel.
- Nach 25-28 km sollten wir unser jeweiliges Tagesziel erreicht haben. Dann noch die/eine Herberge suchen und einchecken.
- Duschen und Klotten waschen.
- Nickerchen.
- Wenn die Herberge eine Küche hat die man benutzen kann, und der Ort einen Laden, kochen wir selbst. Keine Küche aber Laden heißt dann kaltes Essen mit Baguette, Käse, Thunfisch, Tomaten etc.
Ansonsten in der Herberge oder einen Lokal ein Pilgermenü für 10-12 Euro. Die bestehen aus Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise. Dazu eine Flasche Wein und Brot.
- Gegen 22 Uhr ist dann meist angeordnete Pilgerbettzeit. Da hat dann aber auch nie jemand was gegen weil alle platt sind. Bis dahin wird mit anderen Pilgern gequatscht, der Ort besichtigt, Blog geschrieben, mit der Heimat telefoniert oder im Internet gesurft.
Am nächsten Tag das ganze dann von vorn.
Ultreia!

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